(Einen Info-Link und Link zu unserer ausführlichen Pflege-Doku finden Sie unten am Ende des Textes)
Das Wetter wird nun etwas rauer, Ihre Chairs haben die Sommerzeit hinter sich gebracht. Da es ein sehr langer, trockener Sommer war, hat meistens auch das Holz entsprechend reagiert, es „schwindet“ (zieht sich zusammen); jetzt im Herbst und Winter nimmt die Feuchtigkeit wieder deutlich zu, so wird auch das Holz wieder leicht aufquellen, die Chairs fühlen sich förmlich wieder „satter“ an!
Wir empfehlen die Möbel im Winterhalbjahr zu schützen, entweder man lagert sie in einem Schuppen ein, stellt sie unter ein Vordach oder schützt sie mit einer Wetterhaube (diese gelegentlich etwas lüften!). Wenn Sie die Möbel einlagern, am besten in trockene aber kühle Räume – in warmen Wohnräumen machen sich die Chairs auch gut… dann kann es aber immer mal etwas „knacksen“, das ist typisch da die warme, trockene Wohnluft das Holz weiter trocknen lässt; in dem Fall empfehlen wir die Chairs durchaus nochmals zu ölen, um die Oberfläche schön geschmeidig zu halten!
Natürlich können Sie die Chairs auch über die Herbst-/Winterzeit draussen lassen. Es ist einfach mit Regen, Schnee und Sonne sicher eine herausfordernde Zeit für die Möbel, aber: man möchte ja vielleicht auch im Winter den schönen, charakterisctischen Anblick der Adirondack Chairs geniessen! Dazu ein paar Tipps:
-
Ölen Sie die Möbel 1-2mal satt und lassen Sie sie gut trocknen (davor aber am besten erstmal reinigen oder auch leicht anschleifen; zB. mit einem Spülschwamm, einer Bürste und Wasser (siehe unten “Pflegeprogramm”). Das ist ein guter Schutz über die Winterzeit! (Unser Empfehlung bei farblosem Öl: Textrol, bei pigmentiertem Öl empfehlen wir das Saicos Holz Spezialöl in der entsprechenden Färbung); bei lackierten Möbeln die Oberflächen leicht abwaschen und vom Schmutz befreien – evtl. Kratzstellen mit Lackschäden am besten (im trockenen Zustand!) nacharbeiten und schliessen (siehe unsere Pflege-Doku).
-
Achten Sie am besten darauf, dass die Stühle nicht ständig im nassen Grass oder im Schnee stehen; permanente Feuchte mag kein Holz und keine Oberfläche! Man kann eine Holzlatte unterlegen, oder auch einen Ziegelstein, so steht der Stuhl etwas erhöht und nicht in der Dauernässe.
-
Alternativ können Sie den Stuhl auch nach vorne kippen, so steht er stabil auf der unteren/vorderen Sitzstrebe und so kann überalll Wasser ablaufen!
-
Das am meisten belastete Bauteil ist die Armlehne – da sie waagrecht verbaut ist, wird sich hier immer Wasser sammeln – diese Fläche sollte immer gut geschützt sein (zB. Öl) oder bei längerer Nicht-Nutzung schräg gestellt sein, sodass hier Wasser ablaufen kann! Bei den Armlehnen mit natur-belassener Oberfläche bzw. geölter Oberfläche auch immer darauf achten, dass die vorderen Kanten (Griffkante) mit Stirnkantenwachs oder Stirnkantenversiegelung leicht (transparent) bedeckt ist zum Schutz dieser empfindlichen Stelle.
-
Grundsätzlich gilt folgende Regel: ein geschützter Standort bzw. „konstruktiver Holzschutz“ (senkrechte Flächen) sind immer besser als künstlicher Holzschutz (Pflegeprodukte)!
Wetterhauben (gibt´s z.B. auch bei uns) sind ein guter Schutz gegen anhaltendes schlechtes Wetter und Niederschläge, und natürlich schützen sie auch gegen die UV-Strahlung, sowie auch gegen Vogelkot. Man muss sie nicht bei jedem Regenschauer überziehen – jetzt im Herbst & Winter bei häufigem Niederschlag sind sie ein guter Schutz! Achtung: unbedingt gelegentlich mal „lüften“, denn unter der Haube ist es finster und Feuchtigkeit kann sich sammeln, das sind dann gute Bedingungen für Pilze, feuchte Stellen und auch Insekten (mal in die Ecken gucken); am besten den Stuhl im trockenen Zustand abdecken.
Egal ob Sie Ihren Chair draussen lassen oder einlagern werden, wir empfehlen im Herbst ein kleines „Pflegeprogramm“, sodass das gute Stück gut durch die Winterzeit kommt – wie folgt:
„Saubermachen“, so setzt sich möglicher Schmutz gar nicht erst fest! Wir empfehlen mit einer weichen langborstigen Handbürste insbesondere die Ecken und Unterseiten zu säubern, möglichweise auch Spinnweben zu entfernen; ergraute lose Stellen (UV-Strahlung) kann man mit einem Schleifschwamm leicht an-/abschleifen; dann einmal mit lauwarmen Wasser (und ggf etwas sanfter Kernseife) den Stuhl einmal komplett abwaschen und reinigen (und nachspülen); am besten mit der weichen (meistens gelben) Seite eines Spülschwamms oder einem weichen Schaumgummi-Lappen (die typischen 10er-Packs aus dem Supermarkt); hartnäckige Stellen besser erst einweichen lassen, dann später abwischen, nicht zu hart schubbern und reiben, das kann die Oberfläche angreifen (vor allem lackierte Oberflächen!). Dann einfach gut & komplett trocknen lassen und „ab in den Schuppen“ oder eben im Herbst & Winter weiter draussen nutzen (mit eine Haube als Schutz z.B.) und dabei immer auf gute „Lüftung“ sorgen – den Stuhl nicht mit Decken, Folien etc. komplett einwickeln!
Bei „natur-belassenen“ oder geölten Oberflächen kann man nun auch diejenigen Stellen, die etwas rauher geworden sind oder kleine Risse aufzeigen, mit einem feinkörnigen Schleifpapier (> 180er Körnung) leicht anschleifen und danach satt ölen; wir empfehlen bei geölten Oberflächen 1-2/Jahr nachzuölen um den Schutz und auch die Optik aufrecht zu erhalten – das kann man aber genauso gut auch im Frühjahr machen, wenn man die Stühle aus dem Winterlager bringt!
Stirnkantenwachs oder Stirnkantenversiegelung kann ebenfalls nochmals aufgetragen werden, wobei dieses aber sehr langlebig ist und nicht jedes Jahr neu aufgetragen werden muss; wir empfehlen dies dann eher im Frühjahr nach dem Winterlager zu machen. Dies ist aber ein wirkungsvoller Schutz gegen die Holz-typischen Risse an den Hirnholzenden (z.B. an den Vorderkanten der Armlehnen und an den Oberkanten der Rückenstreben).
Auch raten wir nicht dazu, jetzt im Herbst z.B. Schrauben nachzuziehen (wenn es irgendwo „knarrzen“ sollte): das Holz wird aufgrund der Witterung nun im Herbst & Winter automatische Feuchtigkeit aufnehmen und etwas quellen, d.h. auch die Holzverbindungen werden dadurch wieder von alleine fester.
Mögliche kleine Ausbesserungen (z.B. kleinere Risse oder „Kinken“ im Lack) empfehlen wir im Frühjahr zu Saisonbeginn vorzunehmen (häufig reicht das Ölen, bzw. Überlackieren, oder auch der Einsatz von Stirnkantenwachse bei natur-belassenen / geölten Stühlen), da sich das Holz im Winterhalbjahr eher etwas ausdehnen wird und sich auch kleine Risse wieder schliessen werden.
Eine Ausnahme sind Beschädigungen am Lack – diese sollten nach Möglichkeit immer zeitnah wieder nachgearbeitet und verschlossen werden, um so das Eindringen von Feuchtigkeit und Unterwandern des Lacks zu verhindern! Dies aber immer im trockenen Zustand machen – 1-2 Tage sollte es trocken sein! Dazu die betroffene Stelle mit einem sehr feinen Schleifpapier oder Schleifschwamm anschleifen und mit dem Originallack (falls Sie ihn noch haben, sonst bitte bei uns melden!) überstreichen (kleiner Farbpinsel), trocknen lassen und nochmals überstreichen. Die Trocknungszeit beträgt ca. 12-24 Stunden (je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit).
Für alle sonstigen Fragen zur Pflege, Reinigung, Wartung melden Sie sich bitte einfach gerne bei uns, am besten unter info@beseaside.de .
Wir helfen Ihnen & beraten Sie dann sehr gerne!
Unsere Pflege-Doku mit detaillierten Informationen wie auch Infos und Empfehlungen zu Pflege- und Oberflächenprodukten finden Sie hier.
Eine einfache aber gute und kompakte Info zu Gartenmöbeln, Holz und Pflege finden Sie hier: https://de.allyouneed.com/magazin/gartenmoebel-aus-holz-ratgeber-holzarten/
Herzlich, Ihr BeSeaside – Team